Endlich ist die Woche vorüber. Es war wieder eine, die nicht zu enden schien, die vollgepackt war mit Terminen und Aufträgen. Morgens verließ ich das Haus, suchte mit der Taschenlampe das Schlüsselloch an der Garagentür, weil ich es seit Wochen nicht schaffte, die kaputte Glühlampe des Hoflichtes zu wechseln.Und erst, wenn es wieder dunkel war, kam ich zurück und fummelte entnervt mit dem Schlüssel am Garagenschloss, um wieder abzuschließen.
Doch heute würde ich die Lampe im Hof in Ordnung bringen, so nahm ich mir beim Frühstück vor.
Dann kam der Anruf eines Freundes: „Was hältst du vom Boofen? Die Nacht wird sternenklar. Lass uns doch an den Blaustein fahren. Ich bin in zwei Stunden bei dir.“
Nur kurz dachte ich an die defekte Hofbeleuchtung und sagte zu. Mir blieb nicht viel Zeit. Ich suchte den Schlafsack und den großen Rucksack. Und dann suchte ich sie – die kleine Fenix PD35 Taschenlampe. Die, mit der wir schon unzählige Male versucht hatten, die Sterne anzuleuchten. Wo war sie geblieben? Hatte ich sie nicht gestern Abend beim Abschließen der Garage zwischen den Zähnen? Oder war es schon vorgestern? Ich konnte mich nicht wirklich erinnern. Sie steckte weder in der Manteltasche, noch lag sie auf der Ablage beim Schlüssel. Sollte ich sie etwa verloren haben? Ich beschloss, mich nicht weiter mit der suche nach diesem kleinen Ding aufzuhalten, schließlich lag im Auto noch eine größere, etwas unhandlicher, nicht geeignet, um sie in die Hosentasche zu stecken, störend beim Schlafen im Schlafsack. Ich würde sie als letztes aus dem Auto holen.
Es dauerte nicht lange, und es hupte. Wie immer war mein Freund schon viel eher da als angekündigt. Ich schnappte den Rucksack und eilte nach draußen. Die Tür fiel ins Schloss und als ich mich herumdrehte, glitzerte etwas im Sonnenlicht – die kleine silberne Taschenlampe lag auf vor mir auf dem Weg, genau neben der defekten Hofbeleuchtung.